KANINCHEN, MEERSCHWEINCHEN & CO.

Die optimale medizinische Betreuung von Kleinsäugern und Nagern wie Kaninchen, Meerschweinchen (Chinchillas, Ratten, Hamstern, Degus, Frettchen …) ist uns sehr wichtig; sie unterscheidet sich erheblich von der Versorgung von Hunden und Katzen.
Um ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, hilft uns die langjährige Erfahrung im Umgang mit diesen Tierarten und die ständige Fortbildung im Bereich der Heimtiermedizin. Bei Kaninchen kommen im Prinzip alle diagnostischen Maßnahmen wie Röntgen, Ultraschall, Blut- und Kotuntersuchungen zum Einsatz.

Die Haltung dieser Tiere verlangt auch vom Besitzer einiges an Wissen. Gerne unterstützen wir Sie in Fragen zu artgerechter Haltung, Vergesellschaftung, Ernährung sowie der Gesundheitsvorsorge, zu der bei Kaninchen und Frettchen auch regelmäßige Schutzimpfungen gehören.

Kaninchen und Meerschweinchen sind stressanfällige Beutetiere; wir empfehlen zur Beruhigung des kleinen Patienten ein Partnertier in die Praxis mitzubringen.

Die Körpersprache der kleinen Heimtiere ist viel weniger ausgeprägt als bei Hunden und Katzen. Oft verbergen sie ihre Krankheitssymptome und werden daher manchmal erst beim Tierarzt vorgestellt, wenn sie die Futteraufnahme bereits eingestellt haben – ihr Zustand kann dann jedoch schon lebensbedrohlich sein.

Zu den häufigsten Problemen gehören

• Erkrankungen des Zahnapparates (lesen Sie mehr hierzu unter Zahnbehandlungen)
• Atemwegserkrankungen, Schnupfen
• Verstopfung, Aufgasung von Magen u. Darm, Durchfall
• Abszesse
• Veränderungen der Gebärmutter, Eierstockzysten
• Stoffwechselerkrankungen
• Herzerkrankungen
• Blasenentzündungen, Blasensteine
• Tumoren
• Hauterkrankungen
• fütterungsbedingte Erkrankungen

Regelmäßig führen wir Operationen wie die Kastration männlicher und weiblicher Tiere, chirurgische Abszessentfernung, Entfernung von Blasensteinen, Bulbusextirpation oder Frakturen durch.

Bitte beachten Sie: Kaninchen und Nager dürfen vor Operationen nicht nüchtern sein. Füttern Sie wie gewohnt und bringen einen Futtervorrat mit, denn die kleinen Patienten sollen auch gleich nach der Operation wieder fressen!

Impfungen von Kaninchen

Kaninchen sollten unbedingt gegen die Chinaseuche = RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) Typ 1 und 2 sowie gegen Mxxomatose geimpft werden.

Die Übertragung beider Krankheiten verläuft ähnlich: durch Insektenstiche, direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder Frischfutter, zu dem Wildkaninchen Zugang hatten.
Einmal erkrankt, gibt es leider keine Behandlungsmöglichkeit mehr, die Infektion verläuft fast immer tödlich.

Im Frühjahr und Herbst organisieren wir in unserer Praxis Sammelimpfungen für Kaninchen, die Termine finden Sie auf unserem Blog.

Einzelimpfungen sind etwas teurer, aber jederzeit möglich.