Wildtiere in der Tierarztpraxis

Das kleine Feldhasenbaby, das zu uns in die Praxis gebracht wurde, ist inzwischen in einer Wildtier-Pflegestation.  Feldhasenjunge in diesem Alter sind extrem empfindlich, die mutterlose Aufzucht ist schwierig und gehört in fachkundige Hände. Ziel ist immer die Wiederauswilderung in die freie Natur, sobald die Tiere selbstständig sind.

Liebe Tierfreunde, wenn Sie ein vermeintlich verwaistes Wildtier gefunden haben, rufen Sie uns an, bevor Sie es in Ihre Obhut nehmen! Die Entnahme aus der Natur ist oft unnötig und schadet dem Tier – meistens können wir die Situation schon am Telefon klären.

Sehr oft werden verletzte, kranke oder geschwächte Wildtiere aufgegriffen und zu uns in die Praxis gebracht. Am häufigsten sind es kleine Wildvögel, oft aber auch hilfsbedürftige Eichhörnchen, Hasen, Enten oder entkräftete Igel und Greifvögel, besonders im Herbst. Im Lauf der Zeit haben wir verletzte Schwäne behandelt, uns um verwaiste Eichhörnchenbabies gekümmert, ein Steinmarderbaby für die erste Zeit per Hand gefüttert und sogar einer Schleiereule helfen können.

Grundsätzlich kann man Wildtieren die gleiche medizinische Versorgung zukommen lassen wie unseren Haustieren. Jedes Wildtier muß aber wieder in die Freiheit entlassen werden und dort auch selbstständig überlebensfähig sein, es darf nicht in Gefangenschaft gehalten werden. Wenn dies nicht gewährleistet ist, müssen wir aus tierschützerischen Gründen Wildtiere auch einschläfern.

Wir behandeln jedes Tier nur für kurze Zeit und vermitteln es anschließend in entsprechende Auffangstationen.

Wer bezahlt die Behandlung von Wildtieren? Die Versorgung dieser Tiere ist oft sehr aufwändig, wie bei unseren Haustieren entstehen automatisch Kosten für Behandlung und verwendete Medikamente. Wir freuen uns, wenn Sie sich als Finder mit einem Pauschalbetrag an unserem Engagement beteiligen oder sich anbieten, ein Tier in eine Pflegestation zu bringen.

Handaufzucht Steinmarder  →